Mehr über Retinoblastomn
Es gibt zwei Formen des Retinoblastoms, die erbliche Form, die normalerweise in zwei Augen auftritt, und die nicht erbliche Form, die immer in einem Auge auftritt. Bei der erblichen Form haben Kinder des Patienten eine 50-prozentige Chance, ebenfalls ein Retinoblastom zu bekommen. In einem späteren Alter haben Patienten mit der erblichen Form auch die Möglichkeit, eine andere Form von Krebs in den Knochen, Weichteilen oder der Haut zu entwickeln.
Das Retinoblastom wird normalerweise durch eine weiße Pupille (Katzenauge) bemerkt, wenn der weiße Tumor in der Netzhaut sichtbar ist. Im multidisziplinären Retinoblastom-Team der Amsterdam University Medical Centers werden alle niederländischen Retinoblastom-Patienten diagnostiziert, behandelt und nachbeobachtet; dies wird mit wissenschaftlicher Forschung kombiniert.
Die Diagnose stellt der Augenarzt durch die Augenuntersuchung in Narkose kombiniert mit Ultraschall. Mit einem MRT wird festgestellt, ob der Tumor auf das Auge beschränkt oder bereits nach außen gewachsen ist. Je nach Größe des Tumors und genauer Lokalisation im Auge/den Augen gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten.
Oberstes Ziel ist die Rettung von Leben, Sehkraft und Augapfel bei bestmöglicher Lebensqualität und möglichst geringen Behandlungs-Spätfolgen. Die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten sind Entfernung des Auges, Chemotherapie, Bestrahlung, Lasertherapie oder Vereisung des Tumors.
Die Zusammenarbeit an einem seltenen Tumor ist besonders wichtig. Wir bauen gerade eine große internationale Studie auf. Wir wollen durch die Diagnose und Nachsorge von Patienten mit Hilfe von Biomarkern feststellen, wo der Tumor sitzt, ob er aktiv ist und welche genetischen Anomalien vorliegen. Dies ermöglicht es uns, die beste Wahl für (zusätzliche) Behandlungen und die beste Zukunft unserer Patienten zu treffen.
Wir sind derzeit dabei, eine große internationale Studie dazu aufzusetzen von Biomarkern, um bei der Diagnose und Nachsorge von Patienten genau festzustellen, wo der Tumor sitzt, ob er aktiv ist und welche genetischen Anomalien vorliegen. Dadurch können die besten Entscheidungen für (zusätzliche) Behandlungen und die Zukunft unserer Patienten getroffen werden.
- Dokter Moll